Von der ersten Idee zum erfolgreichen Business-Konzept (von Edison lernen)

Nach 1.000 erfolglosen Versuchen eine marktreife Glühbirne zu entwickeln, sagte Thomas Alva Edison:

„Ich bin nicht gescheitert. Ich kenne jetzt 1.000 Wege, wie man keine Glühbirne baut. Von jeder der Glühbirnen, die nicht funktionierten, habe ich etwas gelernt, was ich für den nächsten Versuch verwenden konnte.“ Und an anderer Stelle: „Versagt habe ich nicht. Ich kann Ihnen 2.000 Wege nennen, wie man Glühlampen nicht baut. Aber auch einen, mit dem es funktioniert.“

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Wenn es einen Edison braucht, um eine Geschäftsidee in die Tat umzusetzen

Von Wissenschaft und Industrie in den Himmel gehoben, konnte sich Thomas Alva Edison (1847-1931) einen Ruf als einer der hellsten Köpfe seiner Zeit und Branche etablieren. Und das sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Der Amerikaner war Wissenschaftler, Tüftler und Visionär mit dem Schwerpunkt Elektrizität und Elektrotechnik. Dennoch brauchte er 2.000 Anläufe um den ersten funktionstüchtigen Kohlefaden für eine Glühbirne zu erschaffen. Die 2.000 Rückschläge haben diesen Mann auch nicht davon abgehalten erfolgreich das Telefon, den Fotoapparat oder eine Kamera für Film zu erfinden. Alles Dinge, die wir heute, natürlich in verbesserter Form und Design, immer noch täglich nutzen.

Was können wir also von Edison lernen?

Dass ein Fehlversuch nicht das Scheitern des ganzen Projekts bedeutet, dass Sie mehr als eine Alternative für das Herangehen an schwierige Herausforderungen bereithalten sollten und vor allem eine Portion Trotz, Optimismus und Kühnheit. Mitunter müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Idee nicht auf offene Ohren stoßen wird. Was Sie nicht entmutigen sollte.

Wie lässt sich eine Idee in ein taugliches Geschäft umwandeln?

1. Repetitio est mater studiorum

Das Wiederholen ist die Mutter der Studien. Und auch des Erfolgs! Verkaufsprozess und Produktionsprozess sollten sich idealerweise beliebig wiederholen lassen. Beide Prozesse sollten auch flexibel genug sein, sich an veränderte Marktbedingungen anpassen zu lassen.

Kreieren Sie ein Geschäftsmodell, bei welchem Sie wiederkehrende Umsätze erzielen, wie z.B. im Abo-Modell. Dadurch erzielen Sie nicht nur regelmäßige Beträge, Sie können sich auch sukzessiv einen Kundenstamm aufbauen.

Um Kunden zu halten oder zu gewinnen bedarf es jedoch auch regelmäßiger Anreize in Form von Rabatten, Gewinnen, Bonuspunkten oder wichtigen regelmäßigen kostenfreien Expertentipps. Wiederholung zahlt sich halt aus.

2. Gedanken verwirklichen – durchs Aufschreiben!

Ziele oder Etappen lassen sich einfacher verwirklichen, wenn Sie sie genau formulieren.

  • Welcher Schritt erfolgt wann?
  • Wieviel Geld und Zeit werden Sie bis zum Erreichen des gewünschten Ziels/der Etappe investieren müssen?
  • Wieviel Geld will ich damit verdienen? 1.500 € mehr im Monat durch ein bestimmtes Projekt? Oder doch mehr?

Geben Sie Ihrem Vorhaben ein Gesicht.

3. Denken Sie in Erträgen!

Rechnen Sie sich aus wie viele Produkte Sie pro Tag oder Monat verkaufen müssen. Wenn Sie Ihr monatliches Einkommensziel durch die Marge dividieren, wissen Sie wie viele Produkte Sie pro Monat verkaufen müssen, um an das von Ihnen gesetzte Ziel zu gelangen.

Das klingt erst einmal Umsatz-fokussiert, doch wir erleben es häufig, dass Kunden mit bestimmten und absolut erstrebenswerten Umsatzzielen in unsere Strategieberatung kommen. Und wenn wir dann nach dem Produkt / der Dienstleistung fragen – ist die Antwort: mit Coachings! Puh – klar, klasse positioniert ist auch mal ein Coachingsatz von 5.000€ pro Tag drin – doch es braucht einige Schritte vorab. Die Frage ist also: Wie lässt sich dennoch dieser Umsatz generieren? Sicherlich nicht mit regelmäßigen zweistündigem Coaching mit einzelnen Klienten… Doch auch hier finden wir immer passende Wege…

Eine Beispielrechnung aus dem Coachingkontext:

6.500€ pro Monat Umsatzziel
/ 140€ pro Coachingstunde
= 47 Coachingstunden, die Sie pro Monat verkaufen müssen

/ durchschnittlich 20 Arbeitstage pro Monat
= 2-3 Coachingsstunden pro Tag

Wenn Sie mit jedem Klienten nur 1 bis 2 Stunden Coaching pro Monat vereinbaren, dann bräuchten Sie ca. 30 Coachingkunden. Das ist stattlich! Durch solch einfache Rechnungen wird klar: für dieses Umsatzziel braucht es eine andere Unternehmensstrategie, die wir u.a. in unserem Beratungstag entwickeln.

Selbiges Prinzip lässt sich auch auf den Produktertrag anwenden:

8.500€ pro Monat Umsatzziel
/ 77€ Produktpreis
= 110 Produkte, die Sie pro Monat verkaufen müssen

/ 30 Tage
= 3-4 Produkte pro Tag

Sie müssen also 4 Produkte pro Tag verkaufen, um an Ihr gewünschtes Ziel zu kommen.

In beiden Fällen gilt: Konkretisieren Sie Ihre Ziele! Wie viele Produkte will ich verkaufen? Wie viele Kunden will ich gewinnen?

4. Wie lancieren Sie Ihre Produkte so auf dem Markt, dass Sie mindestens 4 davon pro Tag verkaufen?

Über welche Kanäle verkaufen Sie Ihre Produkte? Die  ökonomisch sinnvollsten sind die Online-Kanäle – hier steht vor allem Ihre Website im Fokus unserer Online-Neukunden-Strategie. Wie Sie eine effektive Web-Verkaufs-Strategie entwickeln, das haben wir an anderer Stelle schön häufig berichtet.

5. Umsetzung der Marketingstrategien

Welches Publikum wollen Sie wie ansprechen? Über Programme wie Google Analytics können Sie messen lassen, wie viele Besucher pro Tag oder Monat welche Seiten Ihrer Website besuchen und wie lange sie dort verweilen. So können Sie gezielt herausfinden, welche Produkte besonders gut ankommen oder welche einer Modifikation bedürfen.

Probieren Sie dabei aus, welche Kanäle für den Verkauf Ihres Produkts oder Ihrer Geschäftsidee am besten funktionieren. Damit sich eine großangelegte Aktion lohnt, sollten Sie eine Art ‚Beta-Version‘ Ihrer Marketingstrategie ausprobieren. Wie kommt diese an?

Bitten Sie zum Beispiel uns um eine ehrliche Einschätzung Ihrer Web-Präsenz.

6. Auswertung.

Ziehen Sie Bilanz und fragen Sie sich selbst:

  • Welche Kanäle waren für mich die effektivsten?
  • Mit welchen konnte ich mein Produkt besonders gut bewerben?
  • Durch welchen Kanal hatte ich den größten Aufwand?
  • Hat der Erfolg diesen Aufwand gerechtfertigt oder nicht?
  • Würden Sie diese Kanäle auch in Zukunft nutzen oder lieber ein Alternativmodell ausprobieren?

Seien Sie dabei absolut ehrlich zu sich selbst. Wir kennen das auch: naja, machen wir mal wieder dort Werbung, das System steht ja. Aber war die Werbung letztes Mal wirklich sinnvoll? Oder braucht es hierfür nicht mal einen anderen, strategischen Neukundenprozess?

Vergessen Sie nicht Ihren Vorstellungen und Zielen konkrete, greifbare und umsetzbare Zahlen zu verpassen. Die meisten Selbständigen und Unternehmen planen ins Blaue – doch Unternehmenserfolg entsteht so nicht. Seine genauen Etappen und Ziele aber auch Fehlversuche nicht zu kennen und zu bezeichnen ist für den eigenen Erfolg absolut hinderlich. Auch wenn es beim ersten, zweiten oder dritten Mal nicht klappt. Das geht selbst den erfolgreichsten Unternehmern weltweit so. 2.000 Fehlschläge haben noch kein Genie aus der Bahn geworfen. Edison könnte Ihnen ein Lied davon singen.

2 Antworten
  1. Johannes Schulte
    Johannes Schulte says:

    Vielen Dank für den guten Artikel und den Hinweis, wie wichtig die Strategie ist, um wiederkehrender Umsätze zu generieren.

    T.A. Edison ist mir dabei ebenfalls ein Vorbild. In meinem Blog hatte ich die Geschichte geschrieben,wie er von der Schule verwiesen wurde, weil er angeblich zu dumm war. Das zeigt: wir alle sollten uns nicht von anderen Menschen davon abhalten lassen, unsere Ziele zu verfolgen. 🙂

    Antworten
    • Elisabeth Penselin
      Elisabeth Penselin says:

      Hallo Herr Schulte,

      vielen dank für Ihren Kommentar!

      Ja, es gibt ja so einige erfolgreiche Unternehmer weltweit mit miesen Schulergebnissen… Das sollte zu denken geben. 🙂

      Herzliche Grüße,
      Elisabeth Penselin

      Antworten

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