Soziale Netzwerke für Unternehmen: Wie zukunftsfähig sind die sozialen Medien?
Sind Sie kleiner oder mittelständischer Unternehmer? Nutzen Sie soziale Netzwerke für Unternehmen als Marketing-Instrument?
Nur 12 % der KMU`s nutzen Social Media Kanäle für Ihr Online Marketing. Dabei können durch virale Effekte bei Facebook und Co. eine immense Anzahl von Interessenten erreicht werden. Soziale Netzwerke für Unternehmen bergen also ein großes Potential!
Viele Unternehmer fragen sich aber auch, hat das Zukunft? Verschwinden Unternehmen vielleicht bald wieder von den Social Media Plattformen, weil es vielleicht doch nichts bringt, Fans zu haben, weil diese am Ende nichts kaufen? Sind soziale Netzwerke für Unternehmen zukunftsfähig?
6 Thesen über die Zukunftsfähigkeit – Soziale Netzwerke für Unternehmen:
1) Das „neue“ Phänomen Social Media ist auch schnell wieder „alt“.
Vielleicht mag das Thema soziale Netzwerke für Unternehmen aktuell noch herausragend sein, doch schnell wird auch dieses Thema zum Alltag und durch weitere, neue Medien ersetzt!
Und: eine von vielen Möglichkeiten der Online-Kommunikation sein – wenn auch eine leitende Funktion beibehalten.
1995 noch wurde „Multimedia“ in Deutschland zum „Wort des Jahres“ gekürt. Auch nominiert war „anklicken“. Das ist keine 20 Jahre her! 🙂
Auch soziale Netzewerke für Unternehmen werden kurzfristig nicht mehr als innovativ und zukunftsweisend gelten – Trends verändern sich und neue Entwicklungen werden sich auftun. Gerade im Internetmarketing ist die Entwicklung rasant! Dennoch wird es seine starke Wirkung durch immense virale Effekte beibehalten. Soziale Netzwerke für Unternehmen sind und bleiben deshalb auch längerfristig marketing-relevant.
2) Dennoch gilt: Den Anschluss nicht verpassen!
Jetzt könnte man meinen: wenn dem Trend ein neuer folgt, dann muss ich dem Thema Facebook & Co. auch jetzt nicht hinterher rennen.
Doch, sagen wir!
Soziale Netzwerke für Unternehmen sind absolut wichtig im Kampf um Interessenten, Kunden und steigende Verkaufszahlen!
Denn wer die kommunikativen Veränderungen im Marketing und Online Marketing, aber auch im menschlichen Miteinander bedingt durch die Sozialen Netzwerke nicht erkennt und als Unternehmen (!) hier nicht mitgeht, verliert schnell den Anschluss.
Kollegen von uns gehen sogar so weit zu behaupten, dass diese Unternehmen bald auch keinen Anteil mehr an der zunehmenden digitalen Wertschöpfung haben werden.
Ein Beispiel:
Wir selbst haben am Wochenende ganz privat versucht, einen Salsa-Tanzkurs in der Nähe unserer Wohnung in Dresden über das Internet zu finden. Man mag nicht glauben, welche Stolpersteine einem dort als Privatperson in den Weg gelegt werden: Internetseiten mit Termin-Wirrwarr, Facebook-Seiten ohne aktuelle News, Google Places Einträge mit falschen Webseiten oder gar keinen Einträgen…
Das Ende der Suche: ich gebe auf, weil ich keine Lust habe, ewig Zeit zu investieren oder suche mir woanders ein Tanzstudio!
Zweites Beispiel:
Andere Branche, gleiches Szenario: Die Suche nach einer Immobilie! Mal abgesehen davon, dass viele im Internet gar nicht gefunden werden, spätestens dann, wenn ich auf der Straße ein interessantes Gewerbeobjekt entdeckt habe und die dort beworbene Webseite besuche erwarte ich… Große Bilder, Beschreibungen, Transparenz, Maklerinformationen, Kontaktmöglichkeiten und und und…
Nichts dergleichen konnten wir bei unserer Suche finden – außer umständlichen Formularfeldern! Und jetzt sind wir nur bei der Website und noch nicht mal bei Xing, Facebook & Co.!
Manch eine Generation mag das noch nicht so sehr stören, man ist andere Informationskanäle gewöhnt. Doch das wird sich ändern, schon heute! Und gerade im Immobilienbereich ist die Konkurrenz beachtlich! Wo ich suchen muss, wo ein fader Beigeschmack bleibt, das fällt raus!
Noch immer erkennen viele Unternehmer die Kräfte nicht, die soziale Netzwerke für Unternehmen mit sich bringen.
Die sozialen Kanäle haben sich mittlerweile absolut etabliert – es gilt für viele aber noch, diese Kanäle des Online-Marketings auch effektiv zu nutzen. Völlig branchenunabhängig müssen sich erfolgreiche Unternehmen intensiv mit den Auswirkungen Sozialer Netzwerke auf die Kommunikation generell und auch in Bezug auf Marketing, Kundenbeziehungen und Vertrieb auseinandersetzen.
3) Soziale Netzwerke für Unternehmen – Routine muss hier erst erarbeitet werden!
Aller Anfang ist neu und manchmal schwer. Klar! Ihre klassischen Marketing- und Vertriebswege kennen Sie, optimieren sie vermutlich ständig, entwickeln Sie weiter, haben Sie klare Abläufe und Prozesse definiert….
Das Thema soziale Netzwerke für Unternehmen ist da vermutlich erst einmal neu und ein Sonderfall. Es muss sich erst in Ihrem Unternehmensalltag integrieren. Gerade zu Beginn bietet es sich daher an, speziell einen Mitarbeiter dafür weiter zu qualifizieren, der für dieses Thema verantwortlich ist – je nach Unternehmensgröße ausschließlich oder mit ein paar Stunden.
Das neue Arbeitsfeld muss erst durch Routine in den Arbeitsalltag und das Aufgabenspektrum integriert werden.
4) Soziale Netzwerke für Unternehmen – der wirkliche Unternehmens-Nutzen ist fraglich???
Oft, wenn wir mit Unternehmen über das Thema Soziale Netzwerke für Unternehmen sprechen, stellt sich die Frage der Messbarkeit und des wirklichen Nutzens für KMU!
Berechtigt! Doch: Unserer Meinung nach muss man hier umdenken!
Klare Marketing-Kennzahlen, eindeutiges Monitoring von Aktivitäten, ROI-Berechnungen und Co. werden natürlich auch im Sozialen Marketing angestrebt. Zu Recht!
Doch dies ist auch ein Blick aus dem traditionellen Marketing auf etwas Neues: dem Aufbau von Beziehungen! Das ist deutlich schwerer messbar, gerade für KMU!
Jetzt heißt es mutig zu sein und diesen Weg auszuprobieren. Das Wagnis Facebook und Co. anzugehen. Zu testen! Beziehungen aufzubauen. Mit Informationen zu spielen. Mit Bildern zu emotionalisieren. In Kontakt zu treten. Beziehungen und Reputationen aufzubauen!
Auch, wenn diese Bemühungen nicht wie bei einer Google Adwords Kampagne in Geboten und Conversion Zahlen gemessen werden können.
Eins ist klar: 25% der Deutschen sind auf Facebook online! Diese Zahl spricht Bände…
Der Trend im Internet ist ganz eindeutig: Inhalte und einen Mehrwert für die Zielgruppe liefern – auf allen Kanälen! Eine neue Art zu verkaufen, die oft erst mit Strategien entwickelt und opmiert werden muss…
5) Kein Service und Support mehr ohne Social-Media-Kommunikation!
Wir läuft derzeit Ihr Kundenservice ab? Wie sind Sie online erreichbar?
Egal ob Shop oder Dienstleister. Begreifen Sie hier soziale Netzwerke für Unternehmen als Ihre Chance!
Sie ermöglichen Ihnen ein schnelles Feedback, individuellen und persönlichen Kunden-Support und immer aktuelle Produktinformationen. Neben der klassischen Service-Hotline wird beispielsweise Facebook hier zunehmend zum Service-Partner:
- Kunden können hier Feedback loswerden – positiv wie negativ. Sie können darauf direkt und schnell reagieren.
- Und: Sie können Interessenten direkt ansprechen, mit Ihnen in Kontakt treten. Durch die Profilbilder auf Facebook bekommt dies eine persönliche Note – und ist oft deutlich lockerer als ein Kontakt via Mail. DAS baut eine Beziehung auf.
- Außerdem wird dem Interessenten die Hemmschwelle genommen, Sie und Ihr Unternehmen zu kontaktieren. Immer weniger Webseitenbesucher gehen den Weg über Kontaktformulare oder Hotlines. Auf Facebook dagegen ist die Hemmschwelle, Ihnen Fragen zum Angebot zu stellen und mit Ihnen in Kontakt zu treten, deutlich geringer!
Klar: Dazu brauch es ein klares Konzept, die notwendigen Ressourcen und die regelmäßige Arbeit mit diesen Kanälen.
Oft gescheut: Sie müssen sich dabei aber auch eventueller Kritik stellen. Dieser können Sie aber auf Ihrer Seite auch gleich wieder entgegenwirken und Lösungsansätze bereitstellen, sodass der Kunde sieht, dass bei Problemen schnell reagiert wird – auch das kann sich wiederum positiv auf Ihr Unternehmen auswirken.
6) Die wichtigste Plattform – Facebook?
Der größte Marktplayer beim Thema Soziale Netzwerke für Unternehmen ist ganz klar Facebook.
Doch, wer weiß wie lange?
Im B2b beispielsweise ist Xing als Businessplattform sehr sehr wertvoll und nützlich.
Außerdem bietet LinkedIn für den internationalen Businessaustausch ebenfalls ein gutes Netz.
Neben Facebook gibt es dann noch GooglePlus.
Zum Anfang hoch gelobt als neuen starken Konkurrenten zu Facebook, dann wurde es schnell wieder ruhig… Aber ein ist klar: Für Google als DIE Suchmaschine ist diese Plattform sehr bedeutsam.
Außerdem gibt es Twitter, ein Netzwerk von ganz anderer Natur…
Bei allem gilt: Der Riese ist Facebook im Sozialen Marketing! Doch auch hier werden Nutzer zögerlicher auf Grund der Datensicherheits-Debatte, die zunehmende Monetisierung der Plattform und anderen Themen.
Wer weiß, was noch kommen wird. Eines ist sicher: Es gibt kein Zurück mehr!
Für Sie ein kurzer Überblick: Soziale Netzwerke für Unternehmen – die 8 wichtigsten!
1. Xing: wichtigstes deutsches B2B-Netzwerk mit Nutzerprofilen im Lebenlauf-Stil und Gruppen zum thematischen Austausch
2. LinkedIn: wichtigstes internationale B2B-Netzwerk mit Nutzerprofilen (mehrsprachig möglich) und Gruppen zum thematischen Austausch
3. Facebook: private Profilseiten und Unternehmens-Fanpages ermöglichen kurze Statusmeldungen (Texte, Bilder, Videos, Links) für die eigenen Kontakte, virale Verbreitung durch „gefällt mir“ und „teilen“
4. Google+: ähnlich wie Facebook, ist jedoch verknüpft mit anderen Google Diensten wie YouTube und GoogleMaps bzw. Google Places, spezielle Funktion: „Hangouts“ ermöglichen gemeinsame audiovisuelle Chats mit mehreren Personen
5. Twitter: der Mirco-Bloggin-Dienst erlaubt Kurzmeldungen (Tweets mit 140 Zeichen) inklusive Links (das so genannt „Twittern“) an die eigenen Kontakte („Follower“). Auch hier können andere Nutzer auf eigene Beträge reagieren. Besondere Funktion: „Hastags“ (#) vor bestimmten Begriffen sortieren Kurzmeldungen thematisch ein.
6. YouTube: Videos aller Art können hier kostenfrei auf einem eigenen YouTube Kanal online gestellt werden. YouTUbe gehört zur Google, damit spielen die Videos auch in der Google-Suche eine Rolle. Besondere Funktion: „einbetten“ – ermöglicht das integrieren des Videos auf der eigenen Website ohne zusätzlichen Video-Hostingaufwand.
7. Slideshare: das Content Sharing Netzwerk ermöglicht das Veröffentlichen und Zugänglichmachen von eigenen Dokumenten – vor allem genutzt für PowerPoint-Präsentationen. Auch diese können anschließend auf der eigenen Website eingebettet oder per Mail versendet werden.
8. Flickr: ebenfalls ein das Content Sharing Netzwerk ermöglicht das Veröffentlichen und Zugänglichmachen von Bildern – diese werden thematisch Gruppen zugeordnet.
Probieren Sie es aus! Gehen Sie als Unternehmen mit der Zeit… Erwarten Sie keinen fertigen Weg „Genau so geht Facebook für Sie“. Sie treten hier in Kontakt mit Ihrer Zielgruppe. Eine riesen Chance und probieren Sie, was besonders erfolgreich ist…
Hier können Sie sich den Artikel “Soziale Netzwerke für Unternehmen – ein Statement zur Zukunftsfähigkeit von Social Media” auch direkt als PDF downloaden.
Hinterlassen Sie einen Kommentar