Mehr Content im sozialen Netz: So schreiben Sie fürs Internet (oder: wie Obama im Netz die Wahl gewann)

Content Marketing wird nicht nur für Ökonomie, sondern auch für andere Bereiche wie Politik, Gesundheit, Freizeit, Mode, Nachrichten, Sport, Fitness und vieles mehr genutzt. Politiker, Betriebe und Organisationen entwickeln Strategien, wie Sie das Internet optimal für Ihre Inhalte nutzen und mehr Aufmerksamkeit gewinnen können. Wie auch Sie Ihren Content perfekt im Internet präsentieren…

Erweitern Sie Ihre Inhalte!

Ihre Inhalte können Sie über soziale Medien, Suchmaschinen, Newsletter, Empfehlungen und Öffentlichkeitsarbeit im Internet verbreiten. Wichtig ist dabei, dass die Kunden einfach und bequem Ihre Beiträge teilen oder liken können.

Beispiele für solche Inhalte wären bestimmte Trends in dieser Branche, Veränderungen der Gesetzeslage, saisonale Sachverhalte, hervorragende Projekte, Fortschritte und Geschehnisse im Unternehmen.

Diese Informationen können in Form

  • eines Videos oder Audios
  • eines Blogtextes
  • einer Zeitungsmitteilung
  • einer Checkliste
  • einer bildhaften Darstellung
  • eines Denkspiels
  • von Linkvorschlägen
  • eines Interviews
  • einer Befragung
  •  einer Übersicht
  • eines Gewinnspiels
  • einer Fallstudie
  • eines Fachtextes

übermittelt werden.

Ein großer Vorteil für Sie ist, dass Sie besser Ihre gewünschte Zielgruppe erreichen und Sie sich klarer positionieren durch die Beschränkung auf ein Spezialgebiet und das Herausstellen Ihres Alleinstellungsmerkmales.

Wenn Sie Content Marketing betreiben wollen, gehen Sie nach den folgenden 7 Schritten vor:

  1. Definieren Sie Ihre Zielgruppe und erstellen Sie Ihre Geschäftsziele.
  2. Suchen Sie nach einem geeigneten Thema.
  3. Verfassen Sie Ihre ersten Artikel.
  4. Nutzen Sie passende Kanäle zur Verbreitung Ihrer Inhalte.
  5. Bewerben Sie Ihre Artikel und verteilen Sie sie weiter im Internet.
  6. Untersuchen Sie Ihre Strategie für dieses Marketing.
  7. Verbessern Sie Ihr Content Marketing bei Bedarf.

Die Macht von Facebook und Twitter

Die klassischen Marketing und PR-Methoden sind nur begrenzt im Internet einsetzbar. Facebook- oder Twitter-Aktionen haben eine viel höhere Reichweite und die Hauptnutzer dieser sozialen Plattformen, oft auch viele junge Menschen – aber nicht nur, werden angesprochen. Wie Sie es schaffen durch Blogbeiträge oder virale Kampagnen bekannt und erfolgreich zu werden?

Jim Melissa 700

Um dies herauszufinden, müssen wir uns das Beispiel der Wahlkampagne von Jim Messina anschauen. Er war Chef-Wahlkämpfer von Barack Obama 2012 und ist für den Einsatz sozialer Netzwerke in Wahlkampagnen bekannt.

Da ungefähr 50% der US-Einwohner Facebook verwenden, ist es klar, dass Social Media in Wahlkämpfen eine große Bedeutung hat. Laut dem Forschungsinstitut Pew verwenden 66% der amerikanischen Internetnutzer Social Media für politische Aktionen wie die Unterstützung ihres Wahlkandidaten. Im Jahr 2008 gewann Barack Obama die Präsidentschaftswahl größtenteils wegen der erfolgreichen Marketing-Strategie im Internet. Das war die erste Wahlkampagne, die über Social Media ausgeführt wurde und unter dem Namen „social media election“ zum Erfolg in der Präsidentenwahl führte. Bei der erneuten Wahl Obamas im Jahr 2012 nutzten sie wieder Social Media und verbreiteten ihre Inhalte gezielt im Netz. An dem Wahltag hatte Obamas Facebook-Fanseite 32 Millionen „Likes“, währenddessen Mitt Romney nur 12 Millionen „Likes“ bekam. Sein Sieg war nicht zuletzt dank der modernen Social-Media-Wahlkampfstrategie entstanden. Im Bundestagswahlkampf 2017 soll Jim Messina die SPD unterstützen.

Doch: Wie konnten Sie einen solchen Erfolg erreichen?

Wichtige Grundzüge jeder viralen Aktion:

1. Optisch punkten:

Videos, Fotos oder andere Grafiken werden häufiger geteilt als Artikel. Barack Obama benutzte bildhafte Mittel für die Betonung seiner politischen Statements und konnte damit mehr Leute ansprechen.

Ein Nutzer schaut sich eher Grafiken an als einen langen Text, der zwar viele wichtige Aspekte betrachtet, doch einfach zu viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Bildhafte Darstellungen vereinfachen einen komplizierten Sachverhalt und sie wecken das Interesse der Leser. Außerdem hat der Nutzer in kurzer Zeit Spaß daran und erhält einen Mehrwert.

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Es ist wichtig, dass dem Leser alle Informationen leicht zugänglich sind. Sie sollten spannende Inhalte vorweisen, ohne unnötige Anstrengungen. Das heißt Sie sollten auf Absätze, Überschriften, kurze Sätze beziehungsweise Texte achten, damit Sie die Anerkennung und Dankbarkeit Ihrer Anhänger erhalten.

2. Auf emotionaler Ebene:

Der Internetauftritt von Barack Obama bezog sich auf emotionale Themen und er stellte sich als Familienmensch dar. Er veröffentlichte Fotos von seiner Frau,  ihrer Kinder und der Hochzeit. Er ist nicht nur Politiker, sondern auch Vater und Ehemann. Er zeigt Teile seines Privatlebens und über diese Parallelen können sich viele amerikanische Internetnutzer identifizieren.

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Im Gegensatz dazu verzichtete Mitt Romney auf den Einsatz der emotionalen Ebene und zeigte sich im Internet nur als Politiker. Er stellte lediglich politische Bilder, Texte oder Videos in die sozialen Medien.

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Daraus lässt sich schließen, dass ein authentisches Bild eher „geteilt“ oder „geliked“ wird als ein politisch ausgerichteter Text. Entscheidungen werden zum großen Teil aufgrund von Gefühlen wie Sympathie, Furcht, Liebe usw. getroffen. Deswegen sind die Videos über lachende Babys oder süße, schlafende Tiere besonders beliebt. Der „Cat Content“ ist der Inbegriff der viralen Videos. Der Inhalt muss Emotionen hervorrufen egal, ob negative oder positive. Hauptsache nicht langweilig.

3. Appellieren Sie an Ihre Leser:

Wenn Sie Ihre Beiträge verbreiten wollen, müssen Sie an die Leser appellieren und Sie zum Teilen der Botschaft bewegen. Für den Nutzer muss es sehr einfach sein Ihre Inhalte zu teilen. Sobald der Besucher Ihren Link erst kopieren muss, um ihn mit anderen zu teilen, hat er Ihre Seite auf jeden Fall wieder verlassen.

Eine sogenannte „Call-to-Action“-Aktion kann sehr erfolgreich sein, wenn sie optimal angewendet wird. Beispiele hierfür wären Gewinnspiele oder Links, die zum Kaufen durch einfache Botschaften anregen. Sie sollen den Besucher dazu bringen teilzunehmen. Es gibt aber auch Beiträge, die dazu aufrufen sollen, die Fragen zu kommentieren. Dieser Methode bediente sich Obamas Team, die an Ihre Anhänger appellierten die Botschaft in Ihren Texten weiterzuleiten.

Ähnliche Handlungsaufforderungen nutzt er noch heute – hier 3 Beispiele:

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Fazit:

Diese drei Merkmale

  1. optisch punkten
  2. auf emotionaler Ebene sein
  3. an Leser appellieren

sind die entscheidenden Ausgangspunkte für den Erfolg einer Marketing-Strategie mit richtigem Content. Nutzen Sie die sozialen Medien, um sich bekannter und einflussreicher zu machen. Ansonsten entgehen Ihnen die vielen Möglichkeiten des Internets und neue Kunden.

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