Spitz oder breit positioniert in den Markt gehen? – Unser persönliches Statement

Ja, das ist eine häufige Frage an uns: Gehe ich nun besser spitz positioniert oder breit aufgestellt in den Markt?

Schnell antwortend würden wir natürlich sofort sagen: unbedingt spitz weil… dazu gleich mehr.

Doch wenn wir uns selbst kritisch hinterfragen und die letzten 10 Jahre unseres geschäftlichen Treibens Revue-passieren lassen, fällt unsere Antwort gemischter aus.

Warum spitz Sinn macht:

Wir machen es kurz und knapp:

• + klar positioniert
• + erleichtert das Marketing – eigentlich alles darin: Website, Texte, Bilder …
• + hilft ganz klare und wirkungsvolle Werbekanäle auszuwählen
• + führt schneller zu Kunden
• + generiert mehr Umsatz und Gewinn
• + ist einfacher, da man fokussierter agieren kann
• + führt schneller zu großem Expertenstatus, da man sich nur mit einem Thema beschäftigt
• + erzeugt Sog-Wirkung
• + Geschäftsaufbau geht schneller
• + und so weiter

Warum manchmal auch erstmal „breit“ Sinn macht:

Es gibt eine große Gefahr am zu frühen „spitz reingehen“:

Alles wird auf eine Sache ausgerichtet. Doch dann passiert es: Manche verlieren die Freude, weil es ihnen zu einseitig ist. Andere verlieren die Freude, weil der Umsatz nicht so kommt, wie gedacht… vielleicht weil am Markt vorbei „gespitzt“ wurde. Oder sie verlieren die Freude, weil sie im Treiben feststellen, dass dieses Thema doch noch nicht ganz die eigene Leidenschaft trifft.

Gerade wenn man sich neu gründet oder das eigene Geschäft umwälzen möchte, kann es auch Sinn machen erstmal etwas breiter rein zu gehen. Bewusst. Und dann auch bewusst auf mehr Wachstum, mehr Fokus, mehr Kunden zu verzichten.

Sich eine Phase – vielleicht ein Jahr – zu gönnen. Zum Ausprobieren. Testen. Sich beobachten. Erfahrungen sammeln. Kunden und Projekte besser kennenlernen. Erforschen. Kernprobleme der Zielgruppe klarer herausarbeiten usw.

Und sich dann zuspitzen.

Warum manchmal auch später „breit“ Sinn macht:

Auch das ist interessant. Nachdem man spitz am Markt aktiv ist, dann wieder breiter zu werden.

Das ist oft dann auch gar kein Problem. Ein Vorgehen, das wir bei vielen erfolgreichen Selbständigen und Unternehmen beobachten. Wenn Sie einmal einen Namen am Markt haben – zum Beispiel als Person – dann stehen Ihnen auch viele weitere Türen offen.

Oft ist dieser Schritt auch mit eigenen Lebensveränderungen und neu entdeckten Leidenschaften verbunden. Viele Unternehmen lieben es auch, neue Projekte anzugehen. Ein ewiges „spitz“ nimmt ihnen über die Jahre sonst nur die Freude und damit auch die Energie.

Solche Schritte sollten dennoch gut überlegt sein. Es ist wichtig, das Kerngeschäft dabei nicht zu verwässern (falls die neuen Themen nicht unbedingt ergänzend dazu passen). Eventuell bieten sich dann eigene Nebenprojekte, separate Websites, zusätzliche Firmengründungen oder ähnliches an.

Das ist unser persönlicher Unternehmensweg gewesen:

1. Ca. 1 Jahre Testphase (mit verschiedenen Projekten im Bereich Training und Beratung)
2. Dann zugespitzt aus Erfahrung und vielen Kundengesprächen auf das Thema der Neukundengewinnung über das Internet
3. Nach 5 „spitzen“ Jahren packte uns die Lust auf mehr und es gibt heute neben diesem Kerngeschäft auch andere Tätigkeitsfelder, die wir testen und ausbauen, online nehmen und unserer Freude nachgehen, neue Dinge für unsere Kunden am Markt zu positionieren 🙂

Wie sehen Sie die Frage nach spitz oder breit? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?