Sind Webinare die besseren Seminare?

Webinar oder Seminar? Wenn Sie sich diese Frage stellen – egal ob es um die Teilnahme oder Erstellung geht – kann Ihnen dieser Beitrag helfen die Vor- und Nachteile beider Kommunikationsmethoden abzuwägen und sich dann für eine Arbeitsweise oder vielleicht für eine Kombination zu entscheiden.

Was macht ein Webinar im Gegensatz zum Seminar aus? Welche Vorteile bringen beide Methoden der Wissensvermittlung mit sich und welche Nachteile gibt es? Welche Lösung für Sie am passendsten ist, können Sie mit Hilfe dieses Artikels für sich herausfinden.

webcam nutzung im webinar und metting

Tradition vs. Innovation

Vorteile Webinare:

  • Keine örtliche Beschränkung bei der Auswahl der Veranstaltung
  • Keine Kosten für Anfahrt oder Übernachtung – sogar umweltschonend J
  • Große Angebotspalette kann ganz einfach in Anspruch genommen werden (auch Webinare aus dem Ausland)
  • Große Teilnehmerkapazität
  • Einsparen von Energie – bequeme Arbeit von jedem Ort aus
  • Webinare werden meist aufgezeichnet – man kann sie beliebig oft anschauen
  • Kein sichtbares großes Publikum – kann Nervosität lindern
  • Einfache internationale Zusammenarbeit, weil es keine Grenzen bei Ort und Zeit gibt
  • Fragen werden schriftlich per Chat gestellt – Hemmschwelle die Frage vor vielen fremden Menschen zu stellen muss nicht überwunden werden

Nachteile Webinare:

  • Bei Verbindungsproblemen mit dem Internet ist keine Teilnahme möglich
  • Interaktion, in dem Maße wie bei Seminaren, ist nicht möglich – Dynamik ist also eine Herausforderung
  • Der Referent erhält keine non-verbale Rückmeldung – es kann passieren, dass man nicht merkt, wenn die Aufmerksamkeit abschwächt
  • Gemeinsames Mittagessen oder Pausengespräche entfallen
  • Der zeitliche Rahmen MUSS eingehalten werden (auf edudip zum Beispiel kann er je nach Tarif manchmal begrenzt sein)
  • Die Teilnehmer sind schneller abgelenkt, weil sie sich nicht beobachtet fühlen

Vorteile Seminare:

  • Direkter menschlicher Kontakt
  • (Kunden-)Beziehungen können einfacher entstehen
  • Smalltalk vor Beginn des Seminars kann die Stimmung auflockern
  • Teilnehmer können sich real sehen und eventuell austauschen
  • Der Referent bemerkt sofort, wenn er seine Vortragsweise ändern muss
  • Interaktionen wie Stuhlkreis und praxisnahe Gruppenarbeit können gut umgesetzt werden

Nachteile Seminare:

  • Hohe Kosten für Anfahrt und Übernachtung können anfallen
  • Kapazität an Teilnehmern ist beschränkt und meist nicht sehr groß
  • Viele besonders interessante Seminare liegen meist außerhalb der eigenen Reichweite

Teilnehmer und Referenten machen den Erfolg

Aus den oben genannten Vor- und Nachteilen können Sie Ihr Fazit über Webinare selbst ziehen. Es kann nicht pauschal gesagt werden was besser ist – Seminare oder Webinare.

Einen großen Einfluss auf Veranstaltungen dieser Art haben neben der Technik und dem Thema auch die Teilnehmer und der Referent bzw. Trainer.

Der Referent/ Der Trainer

Nicht jeder, der gute Seminare hält, ist auch gleichzeitig ein guter Webinarreferent. Webinare haben eine andere Struktur als Seminare und bedürfen deshalb einer anderen Vorbereitung als ein Seminar.

Webinar-Trainer sollten häufiger die Präsentationsform wechseln:

Im Gegensatz zum Seminar sollte der Trainer eines Webinars öfter zwischen Fragen, Input, Umfragen und Übungen wechseln. Das hilft, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer zu behalten, weil diese mehr Ablenkungsmöglichkeiten haben, als in einem üblichen Seminar.

Webinar-Trainer müssen ohne non-verbale Rückmeldung auskommen:

Manche Referenten benötigen das reale Publikum, sowie face-to-face Interaktionen und direkten Blickkontakt. Diese Dinge sind bei einem Webinar nicht möglich. Ein Trainer sollte mit sich selbst ausmachen, ob er unter diesen Umständen lehren kann oder eben nicht. Aber auch das lässt sich lernen!

Webinar-Trainer sollten der Technik offen gegenüberstehen:

In einem Seminar ist für manchen Referenten der Ausfall des Beamers das Worst-Case-Szenario. Durch gute Vorbereitung und spontane Improvisation kann dieses Defizit aber schnell ausgeglichen werden und hat dann keinen so gravierenden Einfluss mehr auf den Erfolg der Veranstaltung. In Webinaren sieht die Sache da schon etwas anders aus. Das Bild und der Ton können ausfallen, die Plattform kann zusammenbrechen, das Login der Teilnehmer kann nicht funktionieren, die Aufzeichnungsfunktion streikt oder die Internetverbindung macht einem einen Strich durch die Rechnung. Hier müssen die Trainer Ruhe bewahren und vor allem keine Berührungsängste mit der Technik haben, dann können auch solche Probleme gelöst werden.

Webinar-Trainer sollten bereit sein, Ihre Seminareinhalte in die Form eines Webinars zu transformieren:

Das kann viel Arbeit bedeuten, da die Folien, Flipcharts oder Bodenpräsentationen aus dem eigenen Seminar selten einfach für ein Webinar genutzt werden können. Eine andere Präsentationsform verlangt eben auch eine andere Vermittlung.

Die Teilnehmer

Auch die Teilnehmer eines Webinars müssen sich anderen Herausforderungen stellen als bei einem Seminar. Da der Trainer nicht direkt anwesend ist, und dem Teilnehmer nicht in die Augen schauen kann, um ihn zur Mitarbeit aufzufordern, wird in Webinaren eine größere Eigenverantwortung und Selbstdisziplin auf der Seite der Teilnehmer benötigt.

  • Interaktion und Austausch sind nicht in gleichem Maße möglich, wie in Seminaren – damit muss der Teilnehmer zurechtkommen
  • Da man sich am eigenen Schreibtisch befindet, muss viel Eigenmotivation von selbst aufgebracht werden
  • Da weder der Trainer noch eine Gruppe direkt anwesend sind, muss man sich als Teilnehmer selbst dazu anhalten, sich nicht ablenken zulassen

Der (virtuelle) Seminarraum

Für übliche Seminare müssen Räume gebucht werden, das kann manchmal schwierig sein, da man ja nie genau weiß wie viele Teilnehmer sich anmelden und eventuell auch wieder abspringen. Wie groß wählt man den Raum? Findet man ein Gebäude, was leicht zu erreichen und zu finden ist? Ist die Miete auch nicht zu hoch? All diese Fragen müssen Sie sich nicht mehr stellen, wenn Sie Online Seminare veranstalten, da dabei jeder von jedem Ort aus teilnehmen und referieren kann. Sie brauchen jedoch auch einen Raum – und zwar einen virtuellen.

Eine Möglichkeit für einen virtuellen Seminarraum im Web bietet edudip. Wir möchten Ihnen kurz drei konkrete Vorteile dieser Plattform präsentieren.

  1. Realistische Preise, schneller Support, alle wichtigen Funktionen werden angeboten
  2. Sitz ist in Aachen, ein technischer Support ist daher gut möglich
  3. Der Marktplatz auf edudip zeigt alle bevorstehenden Veranstaltungen an und ist damit kostenlose Werbung

Neben edudip ist unsere zweite Empfehlung unter den Webinar-Plattformen Zoom.

Zoom ist ähnlich wie Skype auch eine Meeting-Plattform, die unserer Erfahrung nach deutlich stabiler und weniger störungsanfällig läuft wie Skype. Doch die Plattform kann noch mehr.

Mit dem kostenpflichtigen Pro-Tarif können Sie beispielsweise für nur €13.99/Monat Onlineseminare anbieten, die mit toller Interaktion glänzen. Hochauflösende HD-Video-Kommunikation, Webinartools wie Whiteboard, Chat, Umfragen und Co., aber auch Kleingruppen-Räume sind hier dabei. Damit ermöglicht Zoom, noch mehr als edudip, interaktive und teilnehmerorientierte Web-Seminare.

Möchten Sie über Zoom auch kostenfreie Info-Webinare veranstalten, die in der Regel weniger Teilnehmer-aktiv sind, dann müssen Sie zum Pro-Paket noch ein Add-on hinzubuchen: „Videowebinare“ (ab €37/Monat). Doch auch damit besitzen Sie ein gutes Preis-Leistungs-Paket!

Fazit

Zurück zu der Frage, ob Webinare die besseren Seminare sind. Diese Frage kann natürlich nur jeder für sich selbst beantworten. Webinare weisen deutliche Vorteile zu Seminaren auf, wie zum Beispiel die extreme Kosten- und Zeiteinsparung, sowie die hohe Flexibilität. Allerdings muss auch gesagt werden, dass die menschliche Nähe eines Seminares eben nicht erreicht werden kann.

Ein Webinar kann eine gute Möglichkeit sein viele Menschen zu erreichen ohne viel Aufwand betreiben zu müssen. Teilnehmer und Trainer sind bei Seminaren und Webinaren der Schlüssel zum Erfolg. Erfüllen beide Parteien die hier genannten Anforderungen und passen sich den Gegebenheiten eines Webinars an, entstehen große Möglichkeiten und Chancen der neuen Art der Wissensvermittlung.

Was heißt das jetzt für Sie

Im Grunde genommen müssen Sie sich nicht zwingend die Frage stellen ob nun Seminar oder Webinar. Möglich ist es auch, beide Veranstaltungsarten anzubieten bzw. zu nutzen. Wenn Sie beide Varianten in Ihr Unternehmenskonzept einbauen, können Sie die verschiedenen Bedürfnisse Ihrer Kunden ansprechen und bieten ihnen gleichzeitig eine größere Auswahl an Veranstaltungen. Und ganz wichtig für die Entscheidung für oder gegen Seminare bzw. Webinare ist es, dass Sie sich selbst fragen was Ihnen leichter fällt bzw. mehr Spaß macht.

2 Antworten
  1. Sebastian Riehle
    Sebastian Riehle says:

    Vielen Dank für den schönen Beitrag.
    Der spricht mir gerade aus der Seele.

    Ich habe viele Jahre Social Media Seminare live gegeben.
    Aber gerade habe ich großen Spaß daran gefunden, das auch auf edudip zu tun. Meine Aktivitäten werde ich dort aus genau den von Dir genannten Gründen ausweiten 🙂

    Aber mir fehlt auch ehrlich der Augenkontakt zu den Teilnehmern!

    VG
    Sebastian

    Antworten
    • Elisabeth Penselin
      Elisabeth Penselin says:

      Hallo Sebastian,

      vielen Dank für deinen Kommentar!

      Uns geht es genauso, wir genießen die Freiheiten und Möglichkeiten des Onlinetrainierens.

      Das mit dem Augenkontakt kann ich gut verstehen, denn auch ich komme aus dem klassischen Präsenztraining. Mittlerweile arbeiten wir online aber so interaktiv mit Gruppenarbeiten, Lernspielen und Co., dass viele unsere Teilnehmer meinen, sie vergessen oft völlig, dass es eigentlich „nur“ online ist. Das war erst letzte Woche das Feedback in unserer Online-Ausbildung zum Online-Trainer (https://www.kundengewinnung-im-internet.com/online-trainer-ausbildung/)

      Viele Grüße,
      Elisabeth

      Antworten

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