Marketing auf Pinterest – gute Sache?! Gastartikel

Liebe Leser,

wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen heute einen Gastbeitrag von Christian Arno, Gründer von Lingo24 – einem Übersetzungsunternehmen – vorstellen zu dürfen.

Pinterest ist ein aufstrebendes soziales Netzwerk, in dem die User Bilder-Kollektionen mit Beschreibungen an virtuelle Pinnwände heften können. Diese Bilder können von anderen Nutzern geteilt (repinnen) oder kommentiert werden. Ähnlich wie beim Social Network Facebook, kann man auch einfach nur sein Gefallen für die Bilder zum Ausdruck bringen.

Am 19. September hat Ben Silbermann, CEO & Mitgründer des sozialen Netzwerks Pinterest, Promoted Pins als neues (werbendes) Element auf Pinterest angekündigt. Damit tritt Pinterest in eine neue Phase der Monetarisierung ein. Für das Marketing von Unternehmen bieten sich damit neue Chancen, auch in Deutschland. Aber selbst ohne Promoted Pins ist Pinterest ein Netzwerk, das für das Marketing manch eines Unternehmens durchaus Erfolge verspricht.

Ein Netzwerk mit beschleunigtem Wachstum

2012 gab es einen Pinterest Hype. Das soziale Netzwerk wuchs in einem rasanten Maß. Laut einer Infografik von Dailyinfographic.com stiegen die Nutzerzahlen vom Mai 2011 bis Januar 2012 um 2.700% auf etwa 11,7 Millionen. Im Juli 2013 nannte der Blog des Magazins Wirtschaftswoche für Pinterest bereits eine Zahl registrierter Nutzer von über 70 Millionen. Dieser immense Anstieg ist natürlich einer der Hauptargumente für Marketing treibende Unternehmen, zumindest über eine Präsenz auf Pinterest nachzudenken. Aber es gibt weitere.

Das Unternehmen Vision Critical bezeichnet Pinterest in seiner Studie „From Social to Sale“ als dasjenige Netzwerk, auf dem es am ehesten zu spontanen Käufen kommt. 42% der befragten Pinterest-Nutzer werfen laut Studie gerne einen Blick darauf, was ihre favorisierten Marken auf Pinterest veröffentlichen. Dagegen achten nur 32 der Facebook-Nutzer darauf, was „ihre“ Marken auf Facebook treiben. 24% der Pinterest-Nutzer kaufen nach eigenen Angaben aufgrund von Pinterest mehr, als wenn es Pinterest nicht geben würde. Nur elf Prozent der Facebook-Nutzer sagten dasselbe über Facebook.

Pinterest in Deutschland

Auf Basis von Zahlen des Unternehmens ComScore berichtete Focus.de im Juni 2013 von einem Anstieg der Zahl deutscher Pinterest-Nutzer innerhalb eines Jahres um 181%. Im April 2012 lag sie bei 307.000, im April 2013 bei 864.000. Im Vergleich zu den jüngst veröffentlichten Zahlen über deutsche Facebook-Nutzer ist das gering. Dennoch ist der Anstieg bemerkenswert.

Aufpassen muss man, dass man etwa demografische Angaben zu den typischen Pinterest-Nutzern nicht allzu vorschnell von anderen Ländern auf Deutschland überträgt. Laut einer Analyse des Unternehmens Doubleclick waren etwa im Juni 2012 insgesamt 78% aller US-amerikanischen Pinterest-Nutzer weiblich. In Deutschland lag die Frauenquote auf Pinterest jedoch nur bei 16%.

Tipps für gutes Pinterest-Marketing

  • Basisregeln für Marketing auf Pinterest ähneln denen für Social Media Marketing auf anderen Netzwerken. Unternehmer sollten ihr Profil auf Pinterest möglichst vollständig auszufüllen und damit beginnen, sich zu vernetzen. Das ist etwa durch Kommentare zu anderen Pins sowie durch Pins anderer Nutzer möglich, die man auf dem eigenen Board veröffentlicht.
  • Natürlich sollte man sich auch intensive Gedanken zu eigenen Inhalten machen. Pinterest ist ein sehr visuell geprägtes Netzwerk. Das bedeutet natürlich, dass man noch mehr als bei anderen Netzwerken überlegen muss, welche zu eigenen Angeboten passende visuell attraktive Inhalte man veröffentlichen könnte.
  • Unternehmen mit visuell attraktiven Produkten wie Mode oder Schmuck haben es auf Pinterest natürlich relativ einfach. Sie können einfach mit professionellen Fotos ihrer Produkte punkten. Aber auch mit zum eigenen Unternehmen passenden Infografiken kann man durchaus auf Pinterest Erfolge feiern. Neben den Bildern können Unternehmen natürlich auch kurze Texte zu ihren Pins veröffentlichen und sollten das für ihr Pinterest Marketing nutzen.
  • Pinterest bietet die Möglichkeit sogenannter Group Boards, die von mehreren Nutzern gemeinsam genutzt werden. Sie bieten Unternehmern die Chance, relativ einfach auch Menschen außerhalb der eigenen „Follower“ – Gruppe zu erreichen.

Wichtig ist bei alledem wie bei jeder Art des Marketings die regelmäßige Analyse, um Erfolge zu beurteilen und Strategien gegebenenfalls zu korrigieren. In Analysen bei Pinterest können etwa Kennzahlen wie durchschnittliche Anzahl der Likes und Kommentare pro Pin einfließen.

Promoted Pins als neues Element

Wenn Pinterest Unternehmern demnächst Promoted Pins als Werbemöglichkeit anbietet, öffnet das neue Wege für effektives Pinterest-Marketing. Pinterest CEO Ben Silbermann hat den Nutzern des Netzwerks versprochen, das Promoted Pins keine blinkenden Banner sein werden, klar als „promoted“ erkennbar sind und zu Inhalten passen, für die sie sich interessieren. Das ist letztlich auch für werbende Unternehmen wichtig. Ihre Promoted Pins Menschen zu präsentieren, die sich für  ähnliche Inhalte wie das begeistern, was der Promoted Pin ihnen zeigt, dürfte die Erfolgschancen ihrer Werbung steigern.

Zudem dürften werbende Inhalte generell nur dann auf Pinterest erfolgreich sein, wenn sie sich weitgehend homogen ins Gesamte einfügen und von den meisten Pinterest-Nutzern zumindest als nicht allzu störend empfunden werden. Dann kann das Angebot „Promoted Pins“ zum Erfolg werden: für Pinterest und für diejenigen, die mit Marketing auf Pinterest aktiv sind.

Über den Autor: Christian Arno ist der Gründer und Geschäftsführer von Lingo24. Besuchen Sie Christians Website – www.lingo24.com oder folgen Sie Christian auf Twitter unter @l24de.

2 Antworten
  1. Stephan Mayer
    Stephan Mayer says:

    Tobias Spörer von der Hamburger Agentur Elbkind hält „The Internet of Things“ für einen der wichtigsten digitalen Trends der kommenden Jahre. Es entwickeln sich gerade völlig neue Möglichkeiten, mit unserer Umwelt und on- und offline zu interagieren. iBeacon und Bildnetzwerke wie Instagram und Pinterest, sind da nur einige der Stichworte. Das ausführliche Interview gibt’s seit heute auf Socialmedia-Blog.Net: http://socialmedia-blog.net/deutschland/tobias-spoerer/

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