Ist Keyworddichte messen auf der eigenen Website sinnvoll?

Erinnern Sie sich noch an frühere Websites, auf denen Sie häufig immer das gleiche Wort gelesen haben? Manchmal passte dies nicht einmal in den Kontext und ergab einfach keinen Sinn im Text. Sie haben sich damals gewiss gefragt „was soll das eigentlich?“. Diese Websites haben versucht, mit oft gesuchten Wörtern eine hohe Keyworddichte zu generieren, um eine gute Platzierung auf Google zu erhalten.

Manchmal entstanden dabei skurrile Bilder: Webseiten, die am Ende des Texte einfach eine ellenlange Liste an Wörtern aneinander gereiht haben. Manchmal zart grau hinterlegt, damit der Nutzer es nicht so gut merkt, aber die Suchmaschinen es dennoch erfassen. Unter dieser Liste an Wörtern wollte die Website gefunden werden.

Manchmal hat das sogar funktioniert, aber das ist lange her und klappt heute nicht mehr. Die Konkurrenz an Webseiten ist zu groß, die Strategie dagegen wäre zu simpel. Und: Auch Google ist deutlich intelligenter geworden in der Berechnung eines Rankings von Webseiten.

Was ist heute der richtige Weg? Wie finde ich heraus, wann ich genügend Keywords habe? Wie kann ich meine Keyworddichte messen? Braucht es das überhaupt (noch)?

Keyworddichte – was bedeutet das?

Was die Keyworddichte ist, ist relativ schnell erklärt:

Sie misst, wie hoch der prozentuale Anteil eines Keywords in einem Text ist.

Keyword meint in diesem Zusammenhang ein Schlüsselwort, unter dem ein Webseiten-Betreiber in einschlägigen Suchmaschinen gefunden werden möchte.

Keyworddichte messen – 3 Optionen:

1. Manuell die Keyworddichte messen:

Hier ein ganz einfaches Beispiel, wie Sie die Keyworddichte messen können – und zwar manuell:

Sie haben einen Text von 100 Wörtern geschrieben und darin 5mal Ihr Keyword (z.B. „Vertriebsberater für Automotive“) verwendet. Die Keyworddichte beträgt demnach 5%.

Als Formel:
(Keywörteranzahl / Wörteranzahl) x 100 = Keyworddichte

In unserem Beispiel:
(5 Keywörter / 100 Wörter) x 100 = 5% Keyworddichte

2. Mit Office Programmen die Keyworddichte messen:

Damit Sie das nicht manuell tun müssen, bietet es sich an technische Unterstützung zu nutzen. Unter anderem können Sie dies mit einem Programm wie Word einfach lösen:

Keyworddichte messen 1

3. Eleganter! Unser Tool-Tipp zum Keyworddichte messen:

Das für jeden Text auf Ihrer Website und/oder für jeden Blogartikel manuell zu machen ist müßig und unnötig. Wir empfehlen Ihnen das Tool Yoast SEO für WordPress (als kostenfreies Plugin für WordPress). Nach der Installation in Ihrer WordPress-Website können Sie damit unter jedem Texte auf Ihrer Website die Keworddichte messen lassen. Sie sagen dem Tool nach welchem Schlüsselwort Sie diesen Beitrag optimieren und finden lassen möchten und das Tool misst für Sie die Keyworddichte und noch einiges mehr. Durch die integrierte Ampelchart behalten Sie leicht den Überblick und werden dabei unterstützt die komplette Seite auf ein Keyword zu optimieren:

Keyworddichte messen 2

Statisches Keyworddichte messen hat Grenzen!

Schwieriger wird es nun, alle Synonyme und Abwandlungen Ihres Keywords in die Rechnung mit einzubeziehen, da Google diese auch misst. Das kann ein solch simples Tool nicht.

Zum Beispiel veröffentlichen Sie eine Dienstleistungsbeschreibung von Ihnen zum Thema „Vertriebsberatung für Automotive“ – was auch gleichzeitig Ihr Keyword ist. Nun schreiben Sie aber auch Abwandlungen in den Text wie „Vertriebsberater für Automotive“, „Mit dieser Beratung verbessern Sie Ihren Automotive-Vertrieb“ usw.

Diese Abwandlungen erkennt das Tool nicht, Google jedoch versteht semantische Zusammenhänge und erkennt damit, worum es im Text geht. Das zeigt sich zum Beispiel auch in den Suchergebnissen. Google ich beispielsweise „Vertriebsberatung für Automotive“ bekomme ich zwar nahezu identische Ergebnisse, dennoch erkennt Google auch ähnliche Schreibweisen:

Keyworddichte messen 3

Zusatz-Tipp:

Nach welchen Keywords Sie optimieren sollten, finden Sie in unserem Blogartikel „Keyword Analyse – so werden Sie im Internet gefunden…“

Wie wichtig ist die Keyworddichte?

Keyworddichte ist ein Teil der Suchmaschinenoptimierung. Je häufiger Sie ein bestimmtes Wort nutzen (in gleicher oder ähnlicher Schreibweise oder auch als Synonyme etc.), desto eher versteht die Suchmaschine, worum es in dem Text geht und desto eher werden Sie unter diesem Wort gefunden.

Nun klingt es erst einmal logisch das Keyword so häufig es geht in den Text einzubauen – doch Obacht! Kommt das Keyword zu häufig in einem Text vor, wird es von Google als Spam eingeordnet und Ihre Website oder Ihr Beitrag wird unter dem Keyword nicht auffindbar sein.

Wieso ist dies so?

Google ist sehr daran interessiert, seinen Nutzern einen Mehrwert zu bieten. Dazu gehört auch Qualität (Inhalt) auf den Websites und in deren Beiträgen. Wenn zu viele Keywords in einem Beitrag vorhanden sind, kann sich dies negativ auf die Lesefreundlichkeit auswirken und wird von Google abgestraft.

Wie misst Google die Keyworddichte?

Googles Algorithmen sind sehr gut entwickelt. Sie erkennen auch Abwandlungen des Wortes, nachdem Sie optimieren. Zudem werden Keywords an unterschiedlichen Stellen im Text unterschiedlich stark gewichtet. Befindet es sich in der Hauptüberschrift, bekommt es eine höhere Gewichtung als in einem Bildtitel oder im Fließtext. Das macht das Messen der Keyworddichte bedeutend schwieriger.

In der Theorie beträgt die optimale Keyworddichte laut Google 2-4 Prozent. In der Praxis heißt es allerdings leider häufig: Probieren geht über Studieren. Schauen Sie einfach, bei welcher Keyworddichte Ihre Texte zu einem bestimmten Thema am besten gerankt werden und nutzen Sie die 2-4 Prozent als erste Orientierung.

Viel wichtiger ist der Mehrwert Ihres Artikels und der Informationsgrad, als die reine Keyword-Häufigkeit.

WDF*p*IDF Analyse

Eine sinnvolle Weiterentwicklung der Keyworddichte ist die Within-Document-Frequency (WDF) und Inverse-Document-Frequency (IDF) Analyse. Das klingt erst einmal kompliziert, ist aber im Prinzip nicht mehr und nicht weniger als die gesamte Relevanz des Dokumentes im kompletten Kontexts des Internets.

Durch die WDF*p*IDF können Sie schauen, wie gut Sie aus der gesamten Masse an Texten hervorstechen können. Da diese Analysemethode nicht nur nach den Keywords im Text schaut, sondern auch danach, wie häufig Texte, die nach Ihrem Keyword optimiert sind, im Netz zu finden sind, können Sie leicht erkennen, wie relevant Ihre Texte eigentlich sind.

Da sich die Berechnung hier etwas kompliziert gestaltet, empfehlen wir dazu die Nutzung eines Tools.

Was viel wichtiger für Ihren Text…

Bedenken Sie allerdings, dass die Keyworddichte nicht der einzige Faktor ist, nach denen Ihre Website gerankt wird. In das Ranking spielen noch weitere Faktoren mit ein.

Schreiben Sie lieber Texte, die für den Nutzer interessant sind. Versuchen Sie, Ihre Texte nicht unnötig mit Keywords vollzustopfen. Wählen Sie lieber das richtige Keyword. Schreiben Sie Ihre Texte nicht zu lang und nicht zu kurz und achten Sie auf ihre Verständlichkeit.

Als Bonus können Sie Ihre Texte natürlich noch mit der WDF*p*IDF Analyse veredeln.

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