Artikel Marketing: Bedeutet mehr auch immer mehr?

Contentmarketing (Artikel Marketing), also das Produzieren von möglichst viel (und möglichst hochwertigem) Inhalt für eine bestimmte Zielgruppe, soll kein inflationäres Verhalten von Künstlern oder bekannten Marken darstellen, sondern eine Werbestrategie. Nach dem Motto: Der, der am häufigsten über das Spielfeld läuft und den Ball zuspielt, ist auch gleichzeitig der beste und erfolgreichste Spieler.

Wenn er dem Team zum Erfolg verhilft, sicher. Wenn er die Spieldominanz für seine Mannschaft gewinnt, dann auch. Aber sicher nicht, wenn er nur herumrennt um herumzurennen. Dabei ist es genau dieser Unterschied der zwischen produktivem und mehrwertbesitzendem Rennen und sinnlosem aber häufigem Laufen, das letztlich nur zeigt, dass man noch am Spiel teilnimmt und gesehen wird, unterscheidet.

Ist es daher sinnvoll möglichst viel zu produzieren im Artikel Marketing, nur weil es gerade Trend ist? Lässt sich tatsächlich mit diesem Werbekonzept, bei dem man an ‚Wert‘ einbüßt, eine Aufwertung erzielen? Ja und nein.

Erfahren Sie mit diesen einfachen 7 Tricks, wie Sie den Ball am Rollen halten (und das Tor treffen)

1. Je weniger selbstverständlich, desto wertvoller

Ob Sie nur temporär oder dauerhaft mehr produzieren bleibt Ihnen überlassen. Wichtig ist jedoch, dass es als etwas Besonderes und nicht als etwas Selbstverständliches gesehen wird. Das kann der Gratisfilm sein, den Sie 3 Monate lang kostenfrei auf einer Plattform anbieten oder die ersten 20 Seiten eines Buches, das potenzielle Kunden anlocken soll. Wichtig ist, dass Interesse mit dem Inhalt, den Sie zur freien Verfügung stellen, hochzuhalten. Hochwertiger Content ist hierfür im Artikel Marketing entscheidend.

2. Schaffen Sie massenhaft ein Unikat

Mehr bleibt länger in Erinnerung. Will heißen: Wenn Sie wollen, dass Ihr Produkt oder Geschäft, das Sie promoten, im Gedächtnis bleibt, sollten Sie für ein unverkennbares Motto/ Emblem oder Image sorgen.

McDonalds hat nicht umsonst das herausstechende leuchtend gelbe M, Lacoste nicht umsonst das kleine grüne Krokodil und Olaf Schubert und Cindy aus Marzahn tragen aus gutem Grund immer denselben auffallenden Kleidungs“stil“.

Mit diesem Motto/Logo oder Aufzug möglichst häufig in der Öffentlichkeit aufzutreten, bringt Ihnen nicht nur einen hohen Wiedererkennungswert, sondern kreiert auch gleichzeitig eine Marke.

3. Viel und gut und (zu) lange

Hört sich simpel an, ist aber sehr schwer auf Dauer umzusetzen: ständig präsent zu sein und dabei auch noch an die letzte Leistung anzuknüpfen oder diese idealerweise zu toppen. Auch wenn es der gefühlte 10. Teil eines erfolgreichen Films oder einer Serie ist, und auch dann, wenn die Inhalte längst ausgereizt sind, kommen sie wieder.

Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis oder Ian Somerhalder springen immer in die Bresche. Schließlich bleibt man mit erfolgreichem und altbewährtem Konzept in aller Munde. „Stirb langsam 5“, „Terminator 5“ oder die siebente Staffel von „Vampire Diaries“ lassen die Kinobesucher aber irgendwann müde werden. Selbst der geduldigste Kritiker hält sich jetzt nicht mehr zurück: „Man soll gehen, wenn’s am schönsten ist“ oder „Irgendwann ist’s genug“.

Andererseits können Modelle auch zum Hype werden, von denen die meisten nie genug bekommen können. Die neueste iPhone-Variante, Windows neueste Software, dasselbe Shampoo dieser Reihe – nur jetzt auch mit verbesserter Formel.

Ihnen allen ist gemein, dass sie auf etwas aufbauen können: Den Ruhm und die Bekanntheit seines Vorgängers. Hier gilt es abzuwägen, denn immer wieder neue Inhalte zu produzieren, ist für Leser auf Dauer interessanter …

4. Der Fan ist König – und sollte es auch bleiben

Geben Sie den Menschen, die sich auf Ihrer Social-Media-Seite eingeloggt haben auch einen Informationsvorteil. Sie wollen Ihre Fans sein. Und damit das auch so bleibt, sollten Sie sie mit Inhalten versorgen, die sie woanders nicht erhalten.

Denn Ihre Fan-Page auszubauen bedeutet, nicht nur mehr über Ihre Zielgruppe zu erfahren, Sie können anhand des Inhalts auch Präferenzen ausmachen. Welches Produkt, welche Leistung, welche Performance kommt bei Fans besonders gut an? Sie schlagen hier 2 Fliegen mit einer Klappe: Einerseits binden und bündeln Sie Ihre Kunden, gleichzeitig erhalten Sie Informationen, welche Sie sonst nur über eine aufwendige und teure Umfrage erfahren würden. Den sozialen Medien sei Dank.

Es gilt: Bieten Sie Fans einen Vorteil durch gutes Artikel Marketing bei Ihnen Fan zu sein.

5. Ein regionaler Markt ist gut, ein nationaler oder gar internationaler Markt ist noch besser!

Klar ist es erfreulich, wenn das heimische Publikum an den neusten Inhalten interessiert ist. Für viele Unternehmen oder Künstler ist dies das Fundament des Erfolgs. Andererseits sollte man sich fragen: Geht da noch mehr?

Und wenn Sie mit Ihrem Content aus der Masse hervorstechen wollen, dann sollten Sie auch auf neue Formate setzen wie:

  • E-Books,
  • Newsletter,
  • Infografiken,
  • Cartoons,
  • Studien,
  • Umfragen,
  • Podcasts,
  • Videos
  • o.ä.

6. Nicht stehen bleiben – weitergehen!

Vergessen Sie nicht, dass auch ein gutes Produkt ab und zu neu aufgewertet werden muss. Dies muss nicht gleich auf eine Rundumerneuerung zielen. Neue Funktionen, ein erweitertes Angebot oder innovative Techniken lassen sich auch in bestehende Konzepte integrieren. Apple, Windows und Mercedes produzieren nicht umsonst immer hochwertigere oder umweltbewusstere Modelle.

7. Der Glamour eines anderen Metiers für das Eigene Nutzen

Nein, es ist kein Klau, wenn Sie sich den Erfolg anderer Berufszweige, Epochen oder die Exotik eines anderen Landes zunutze machen. Sonst hätte die Tropifrutti-Reihe von Haribo nicht so erfolgreich werden können. Die Verpackung und die Form der süßen Früchte sollen an die süße Leichtigkeit der Tropen erinnern. Keine schlechte Idee.

Auf ähnliche Weise hat auch L’Oréal mit seinen Produkten gepunktet: Für Haar- und Hautpflege bekannt, erscheint es in der TV- und Internetpräsenz wie ein Laufstegutensil. Und das nicht zufällig: Ob Claudia Schiffer, Eva Longoria oder Charlize Theron: Die L’Oréal-Produkte werden nicht nur auf Laufsteg erinnernden Seiten im Netz gezeigt, sondern auch von Laufstegschönheiten beworben. Mit Erfolg! Das Produkt gewinnt so an Exklusivität und bringt den Luxus für jede Frau und auch jeden Mann nahe.

Die Frage ist: Wie können Sie sich dieses Prinzip zu Nutze machen – auch ohne Claudia Schiffer?

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